Das Referat zum Werk „Wie kommt das Salz ins Meer“ von Brigitte Schwaiger ist eine 1470 Wörter umfassende Präsentationsvorlage. Sie thematisiert die Autorin, Allgemeines zum Werk, Stil und Sprache, Aufbau, sowie ausführliche Charakteristiken.
Brigitte Schwaiger
- Geboren am 6. April 1949 in Freistadt / Oberösterreich.
- Nach der Matura 1967 zwei Semester Psychologie-, Germanistik- und Romanistikstudium an der Universität Wien.
- Lebt von 1968-72 mit ihrem spanischen Ehemann in Mallorca und Madrid und unterrichtet dort Deutsch und Englisch.
Beschäftigung mit Malerei und Bildbauerei. - Scheidung
- 1972/73 Rückkehr nach Österreich und Studium an der Pädagogischen Akademie Linz.
- Schauspielerin an einem Kellertheater,später Regieassistentin beim ORF und Sekretärin in einem Wiener Theaterverlag.
- Seit Mitte der 70er Jahre freiberufliche Schriftstellerin.
Früher Erfolg mit dem ersten Roman „Wie kommt das Salz ins Meer“,
seither zahlreiche Bücher, Stücke und Hörspiele. - 1980 Regiedebüt am Linzer Kellertheater.
- Lebt in Wien, Freistadt / Oberösterreich und Madrid / Spanien.
- Preise, Auszeichnungen:
- 1974 Staatsstipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst für Literatur
- 1975 Autorenstipendium des Dramatischen Zentrums Wien
- 1984 Kulturpreis des Landes Oberösterreich für Literatur
Werke:
- Sie schrieb zahlreiche Romane, Theaterstücke (Nestwärmer) und Hörspiele (Murmeltier)
- Der Mann fürs Leben,
- Wie kommt das Salz ins Meer,
- Der rote Faden,
- Mein spanisches Dorf,
- Lange Abwesenheit
- …
Allgemeines – Wie kommt das Salz ins Meer
Der Roman der 1949 in Freistadt/Oberösterreich geborenen und heute in Wien lebenden Brigitte Schwaiger war Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre ein veritabler Bestseller. An diesen Erfolg konnte die Autorin mit Büchern wie Lange Abwesenheit oder Ein Mann fürs Leben nie wieder anknüpfen. Wie kommt das Salz ins Meer aber war vor 25 Jahren so etwas wie Pflichtlektüre nicht nur für feministisch orientierte Frauen, sondern auch für alle Männer, die wissen wollten, was ihre Frauen oder Freundinnen dachten und fühlten.
Der Roman ist das Protokoll einer zum Scheitern verurteilten Ehe. Die Ich-Erzählerin ist ein sensibles, verträumtes Geschöpf. Sie hat ein verzweifeltes Bedürfnis nach echten Regungen, nach Wärme und Liebe und einer eigenen Identität – und genau das alles bekommt sie nicht in der Ehe mit Rolf. Der ist zwar „anständig und tüchtig“, aber er ist eben auch ein rechter Langeweiler, ein gedankenloser Macho und liebloser Kerl.
In der Erzählerin rebelliert alles gegen die rigiden Normen des „gutbürgerlichen“ Daseins einer Ehe, in der ihre Identität sich ausschließlich über den Ehemann definiert: „Ich bin nicht ich“, sagt sie einmal, „ich bin Rolfs Frau“. Statt sich in ein neues Leben aufzumachen, regrediert die Erzählerin zu einem Kleinkind und erinnert sich mit Sehnsucht an jene Zeit, als sie ihre Eltern bei einem Italienurlaub noch fragen konnte: „Wie kommt das Salz ins Meer?“, und der Vater dann antwortete: „Die Fischer fahren hinaus, und sie haben Pakete, und sie streuen das Salz vorsichtig in die Wellen.“
Charakteristik – Wie kommt das Salz ins Meer
Handelnde Personen – Wie kommt das Salz ins Meer
Rolf,
Ich-Person,
Karl,
Großmutter,
Eltern,
Albert,
Hilde,
Charakteristik Rolf:
Rolf spielt den Mann im Haus, er hält sich streng an alle gesellschaftlichen Regeln z.B.: Frau braucht nicht arbeiten und wenn nur etwas „Weibliches“
Er ist nicht unternehmenslustig und sehr unspontan. Für ihn ist die Ehefrau nur zum Kochen, Putzen und Ordnung halten da und zum Hüsch aussehen. Z.B.: schreibt Rolf der Ich-Person vor was sie anziehen soll.
Er fühlt sich viel intelligenter und gesellschaftlicher als die Ich-Person z.B.: Als Albert und Hilde zu Besuch waren sagt er ihr später was sie gut und was sie schlecht gemacht hat – Rolf meint, dass die Ich-Person zu wenig mit Albert geredet hat.
Rolf ist sehr streng und er verfolgt eine gerade Linie von er ihm nichts abbringen kann. Z.B.: Schlägt den Hund bis er gehorsam ist.
Ordnung ist ich sehr wichtig, denn wenn etwas nicht am richtigen Platz liegt wird er sehr schnell zornig.
Ihm ist sehr wichtig, was andere von ihm denken, deshalb schreibt er seiner Frau vor was sie anziehen soll und sagt, dass die Hochzeitsreise wichtig ist, damit man später Fotos herzeigenkann.
Will seiner Frau alles erklären z.B.: Urlaub – er erzählt zu jeder Sehenswürdigkeit jedes kleinste Detail, was damit in Verbindung gebracht werden kann.
Er ist humorlos.
Charakteristik Ich-Person
Sie ist faul. Sie könnte sich einen „weiblichen Beruf“ suchen. Das versucht sie einmal und gibt sofort wieder auf.
Sie ist verträumt, sie denkt oft an ihre Kindheit zurück, als sie ihren Vater fragte: „Wie kommt das Salz ins Meer“?
Die Ich-Person ist sehr einsam, sie hat keine Bezugsperson mit der sie über ihre Probleme und ihr Wohlbefinden sprechen kann. Daher erzählt sie alles dem Hund.
Sie ist mit ihrem Leben unzufrieden, hat aber so große Angst vor dem Alleine sein, dass sie Jahre lang nichts daran ändert. Sie darf ihre eigene Persönlichkeit nicht zeigen, denn ihr Manns schreibt ihr genau vor was sie zu tun hat, wie sie sich Kleiden soll usw…
Sie fühlt sich ungeliebt, deshalb beginnt sie ein Verhältnis mit Albert, aber der leibt sie auch nicht kund zwingt sie zu einer Abtreibung.
Sie geht oft zu Karl, weil sie jemanden zum Reden braucht, aber der kann ihr wegen seiner eigenen Probleme auch nicht helfen.
Von ihrer Familie bekommt sie auch keine Unterstützung. Die Großmutter ist sehr konservativ und noch immer etwas nationalsozialistisch. Ihre Eltern schämen sich als sie erfahren, dass ihre Tochter zum Psychologen geht und zuvor wollten sie es gar nicht sehen, dass ihr Kind unglücklich ist.
Die Ich-Person ist aufsässig und undankbar zu ihrem Mann, denn der schenkt ihr alles was sie möchte, nur er gibt ihr nicht das Gefühl von Nähe, Freundschaft und Liebe.
Ihr ist immer langweilig, auch weil ihr Mann so unspontan ist.
Ihr Meinung und Ihr Wille zählen nicht. Sie sagte, dass sie nicht heiraten will, aber jeder hat es überhört und keiner hat es ernst genommen.
Sie identifiziert sich mit dem Hund Blitz. Sie nennt ihrn Schicksalsgenosse, weil Rolf über beide herrscht und das Sagen hat und keiner Wiederstand leisten darf. Nach dem Tod des Hundes ist sie verzweifelt und hat Selbstmordgedanken.
Sie trinkt manchmal zu viel, aus Frust. Z.B.: bei der Hochzeit
Sie vermisst die Gefühle, die Wärme, die Liebe bei ihrem Mann.
Charakteristik Karl
Karl kommt mit seinem Leben nicht klar. Er ist Lehrer, glaubt aber selbst nicht daran was er unterrichtet und kritisiert die Missstände. Er ist Alkohol und Tablettensüchtig. Er ist ein Künstler. Durch seinen Leichtsinnigen Lebensstiel ist er bei den Verwandten und Bekannten von der Ich-Person sehr unbeliebt. Er passt sich der Gesellschaft nicht an.
Charakteristik Großmutter
Sehr religiös und traditionsbewusst. Sie hat noch immer eine nationalsozialistische Einstellung. Wollte, dass die Ich-Person eine Klosterschule besucht.
Charakteristik Eltern
Der Vater ist Arzt und dadurch ist seine Familie sehr bliebt und angesehen. Dieses Ansehen will er auf keinen Fall verlieren, deshalb ist es ein Skandal als die Ich-Person erzählt, dass sie beim Psychologen war und sich scheiden lassen will. Sie sehen nicht wie unzufrieden ihre Tochter ist. Die Mutter meint sie führt eine gut Ehe und er Vater stellt fest, dass sie endlich erwachsen geworden ist. Als sie sagt, sie will nicht heiraten überhört das jeder, denn die Hochzeit war der einzige Weg, dass Ansehend er Ich-Person zu erhalten, da sie ihr Studium abgebrochen hatte und so keine gute Schulbildung und kein Ansehen hat. Mit der Hochzeit wurde sich die Frau eines Dipl.-Ing. Außerdem verstand sich die Familie mit dem Mann der Ich-Person sehr gut. Die Mutter nimmt fast immer die Schuld auf sich, auch wenn sie nicht Schuld daran ist. Z.B.: Scheidung.
Charakteristik Albert
Albert ist kalt, liebt niemanden richtig und er wollt nur eine kurz Affäre. Er ist fähig sein eigenes Kind zu töten.
Er ist unehrlich. Er erzählt seiner Frau nichts von der Affäre. Er spielt nach außen, das „heile Familienleben“ mit Kindern und einer Frau. In Wirklichkeit ist es aber nicht so harmonisch wie es für Außenstehende erscheinen soll.
Charakteristik Hilde
Hilde wurde von ihrem Mann betrogen. Nach außen spielt sic die brave, perfekte, zufriedene Ehefrau. In Wirklichkeit sieht die Welt aber ganz anders aus. Ihr Mann betrügt sie, daher ist sie auf die Ich-Person böse und beschimpft sie im betrunkenen Zustand.
Aufbau – Wie kommt das Salz ins Meer
121 Seiten
Kurzer Roman der nicht unterteilt ist.
Es gibt einen Handlungsstrang: Das LEBEN EINER Frau von der Hochzeit bis zur Scheidung mit vielen Rückblichen auf die Kindheit.
Stil und Sprache – Wie kommt das Salz ins Meer
Sie hat einen trockenen, fast bissigen Humor. Z.B.: nach der Aussage „Mutter ist froh, dass ich eine gut Ehe führe…“ fügt sie hinzu: „…und ich muss gestehen, dass es mich ganz besonders fasziniert.
Die Autorin schreibt im „gutbürgerlichen Deutsch des Mittelstandes“.
Das ganze Werk wird von einer Frau erzählt deren Namen nie genannt wird. (Ich-Person)
Sie verwendet ein eine einfache Sprache mit kurzen Sätzen. Sie schreibt damit bissigen Humor. Z.B.: Sonntags wird die Luft so zäh, dass Vögel im Flug steckenbleiben. Es ist ein sehr Bildhafter Schreibstiel.
Sie will Missstände der Gesellschaft aufweisen. Z.B.: Die Unterdrückung der Frau und das „heile Welt spielen“ nach außen, nur um andere zu beeindrucken und nicht negativ aufzufallen.
Sie zeigt das Problem des aneinander vorbei Redens auf.
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