Das Referat über „Das Parfüm“ von Patrick von Süskind ist eine besonders detailierte Vorlage. Sie umfasst 2120 Wörter und behandelt den Inhalt des Werkes, sowie den Aufbau mit seinen Strukturmerkmalen und eine genaue Erläuterung von Sprache und Stiel. Natürlich enthält die Präsentation ausführliche Charakteristiken der wichtigsten Personen.
Inhalt – Das Parfüm
Grenouille wird am stinkensten Ort (Paris) vom Königreich Frankreich geboren. Er hat einen hoch entwickelten Geruchssinn aber keinen Eigengeruch. Seine Mutter, eine Fischhändlerin, will ihn töten. Sie wird deshalb verurteilt und hingerichtet. Grenouille kommt zu einer Amme. Er kommt zu verschiedenen Ammen, bis er schließlich zu Madame Gaillard, einer gefühllosen Frau ohne Geruchsinn. Mordanschläge von Kinder überlebt er. Sie hassen ihn wegen seiner Zurückgezogenheit und seines Aussehens. Grenouille kann nicht richtig sprechen, beginnt aber seine Umgebung geruchlich zu erfassen und die gesammelten Eindrücke im Gedächtnis zu speichern.
Mit 8 Jahren wird er an den Gerber Grimal verkauft. Dort arbeitet und lebt er unter unmenschlichen Bedingungen. Mit der Zeit bekommt er jedoch Freiräume in denen er weiter Gerüche sammelt. Eines Tages rieht er einen besonders feinen Geruch, den er unbedingt besitzen will. Der Geruch kommt von einem jungen Mädchen, das er tötet um ihren Geruch aufzusaugen. Mit diesem Geruch kann er alle bisher gesammelten Gerüche systematisch zu ordnen und planvoll Geruchskombinationen entwickeln. Er will ein Schöpfer von Düften und größter Parfumeur aller Zeiten werden. Moralische Skrupel wegen dem Mädchen hat er nicht. Grenouille wird von Grimal zum Parfumeur Baldini geschickt. Er führt Baldini seine Fähigkeit vor Gerüche zu erkennen und neue Düfte zu kombinieren und wird sein Lehrling. Er lernt die handwerklichen Techniken und die Sprache der Parfumeure. Grenouille wird schwer krank, weil es ihm nicht gelingt Gerüche mittels Destillation aus Stoffen zu bekommen. Baldini erzählt ihm, dass in Grasse andere Techniken verwendet werden um Düfte zu gewinnen. Grenouille wird daraufhin gesund.
Er geht nach Grasse, doch auf dem Weg kann er den menschlichen Geruch nicht mehr ertragen und geht zum menschenfernsten Punkt Frankreichs, einem Berg. Er träum von sich als göttlicher Weltenerzeuger und rächendem Weltenzerstörer. Im Traum erinnert er sich an seinen fehlenden Eigengeruch und stürzt in eine innere Katastrophe. Grenouille macht sich wieder auf den Weg und kommt zum Marquis de la Taillode-Espinasse. Er lässt Grenouille herausputzen und wird Demonstrationsobjekt einer Gelehrtenversammlung. Er mischt sich einen Menschengeruch und zum ersten Mal wird er von Mensche als ihresgleichen akzeptiert. Er beschließt Menschen zu beherrschen und sie durch ein Parfüm dazu zu bringen ihn zu lieben.
Er zieht weiter nach Grasse. Er rieht faszinierenden Duft, von einem Mädchen. Er tötet es noch nicht, da sein Duft noch nicht ausgereift ist. Er lernt wie man Dingen ihren Geruch entreißt. Er stellt verschiedene Eigengerüche her, die er in verschiedenen sozialen Situationen verwendet.
Grenouille hat Angst den Duft des Mädchens zu verlieren, weshalb er den Duft als kostbaren Edelstein in ein Duftdiadem ein. Basis für dieses Duftdiadem sollen 24 Mädchen sein, die er tötet um ihren Duft zu bekommen. Die Leute sind wegen der Morde beunruhige, doch als nach einem Bittgottesdienst die Morde aufhören sind sie beruhigt. Vater des Mädchens mit dem faszinierenden Geruch durchschaut System der Morde, nicht aber das Motiv. Er erkennt, dass seine Tochter das nächste Opfer ist und bringt sie in Sicherheit. Grenouille bemerkt das Fehlen von ihrem Geruch, verfolgt sie, tötet sie und raubt ihren Geruch.
Grenouille wird verhaftet, er gesteht die Tat, sagt aber nichts über sein Motiv trotz Folter. Er wird zum Tode verurteilt. Er hat sein Parfüm fertig gestellt, trägt es zu seiner Hinrichtung und dank des Parfüms glaubt niemand mehr an seine Schuld. Alle Menschen lieben ihn, doch er ekelt sich vor den Menschen. Er möchte Widerhall seines Hasses spüren, doch das Parfüm verhindert das. Er hofft, dass der Vater des Mädchens ihn tötet, doch er bittet ihn um Verzeihung. Er will Grenouille adoptieren, er soll den Platz des Mädchens einnehmen, da er ihr so ähnlich ist. Grenouille verlässt die Stadt.
Er kehrt nach Paris zurück, übergießt sich mit seinem Parfüm, geht unter Diebe und Mörder, die ihn töten und auffressen. Sie taten es aus Liebe.
Aufbau – Das Parfüm :
- 51 Kapitel
- Roman beginnt mit Grenouilles Geburt und endet mit dessen Tod
- hauptsächlich Erzählerbericht: Ereignisse, Figuren, Räume, Gedanken und Empfindungen der Figuren werden geschildert Roman ist in 4 Teile geteilt:
- 1 Teil: Kindheit, Zeit bei Grimal und Baldini
- 2 Teil:
- 3 Teil:
- 4 Teil: sein Tod
Alle Kapitel sind um eine Achse gruppiert: Die Darstellung von Gernouilles Leben in der Natur, seine Entwicklungsphase vom Jugendlichen bis zum Erwachsenen fällt in diese Achse, auch der entscheidende Schritt zur Selbstfindung (er hat keinen Eigengeruch) seine Beziehungen zu anderen Menschen zeigen bestimmte Strukturen (Ablehnung und Ausgrenzung)
Strukturmerkmale ziehen sich durch den Roman – Das Parfüm :
- Moment des Aufbruchs
- Moment des Paradoxen
- Moment des Aufbruchs
- Moment des Zufalls, des Scheiterns und der Anonymität
Moment des Aufbruchs – Das Parfüm :
Grenouille reist durch ganz Frankreich, kommt zum Ausgangspunkt zurück, Reise ist auch Reise durch sein Seelenleben nach ersten Mord hat er ein Ziel, Innerer Aufbruch auch ein Ortswechsel arbeite jetzt bei Baldini, er kann aber mit dessen Methoden nichts anfangen, reist weiter, nach innerer Krise kommt er nach Grasse, Ziel seiner Reise, Grasse wird für ihn zum inneren und äußeren Wendepunkt, letzte Reise führt ihn zurück nach Paris Reisen sind in der Romantik wichtig.
Moment des Paradoxen – Das Parfüm :
paradox, dass Sohn einer Fischhändlerin ein hoch entwickeltes Geruchsorgan hat, er wächst bei gefühlloser Frau auf, die keinen Geruchsinn hat, fühlt sich am Berg ohne Menschen am wohlsten, Vater des Mädchens will ihn adoptieren, alles paradox, auch dass er freigesprochen wird, Mörder und Diebe haben ihn zum Fressen gerne
Moment des Zufalls – Das Parfüm :
Madame Gaillard hat Geruchsinn verloren, sie kennt Gerber, der Grenouille aufnimmt, Grimal schickt ihn zu Baldini, er rieht am ersten Tag in Grasse den Geruch des Mädchens, alles Zufälle
Moment des Scheitern und der Anonymität – Das Parfüm :
Grenouille hat ein Ziel: Das perfekte Parfüm zu machen, er erreicht sein Ziel, Menschen die ihm begegnen erreichen ihr Ziel aber nicht, zeigt Scheitern und Anonymität, seine Mutter wird getötet, ist anonym zwischen anderen Straftätern, Baldini hat sich Grenouilles Formeln für Parfüm notiert, will weiterhin erfolgreich sein, ertrinkt in Seine Grenouille erreicht sein Ziel, führt aber zur persönlichen Katastrophe, wählt Tod bewusst, nichts bleibt von ihm über die Menschen sind zum Scheitern verurteilt, Pläne werden durchkreuzt, Zufälle regieren, Leben ist paradox, Zukunft anonym.
Stil und Sprache – Das Parfüm :
- Es gibt viele Vergleiche zB Die Königin stinkt wie eine Ziege
- gleiche Wörter werden immer wieder wiederholt
- Superlative zB Paris der stinkenste Ort
- detaillierte Beschreibung zB Techniken der Parfumgewinnung
Grenouille glaubt mit dem Parfüm seinen fehlenden Eigengeruch auszugleichen, mit Hilfe seines Parfüms kann er Menschen beeinflussen und steuern
Charakteristik – Das Parfüm :
Grenouille:
Hauptfigur, schon als Kind ohne Eigengeruch aber mit hochempfindlichen Geruchsinn, kommt von der Mutter über verschiedene Ammen ins Kinderheim, wird an Gerber verkauft, kommt zu Parfumeur Baldini, dort beginnt sein „menschliches Leben“, bis dabin vegetierte er dahin, ohne Ziel, zu Beginn seiner „Menschwerdimg“ steht sein erster Mord, er erricht sich die Welt, er muss Duft von Mädchen besitzen, tötet sie deshalb, er erkennt, dass dieser Duft ihn hilft „ Der größte Parfumeur aller Zeiten“ zu werden, Grenouille fertigt Parfüm an, scheinbar ohne Ordnung und ohne Formel, kreiert bessere Parfüms als Baldini, der Lehrer wird zum Schüler, lernt schnell, versucht Geruch von Dingen zu entreißen, gelingt nicht, wird deshalb schwer krank, Baldini sorgt sich um sein Geschäft, nicht um Grenouille, pflegt ihn deshalb, Grenouille erfährt, dass in Grasse neue Methoden gibt um Düfte zu gewinnen, er wird gesund und will nach Grasse
Grenouille als Einsiedler: er zieht weg von Paris, fühlt sich wohl wo keine Menschen sind, will nicht zurück zu Menschen, kommt zum entferntesten Ort des Königreichs, ist dort glücklich, lebt in einer Phantasiewelt, nach 7 Jahren stellt er fest, dass er keinen Eigengeruch hat, entsetzt verlässt er den Berg, Einsamkeit hilft ihm zur Menschwerdung und Selbstfindung, er verarbeitet Vergangenheit
Rückkehr in die Welt: Grenouille verwahrlost, kommt zu Marquis, er braucht ihn für Versuch, Grenouille wird gepflegt, merkt, dass er wie andere Menschen „normal“ aussieht, kreiert menschlichen Grundduft, wird anerkannt, Menschen sollen ihn lieben, verehren, er will übermenschlichen Duft kreieren und Menschen beherrschen, er täuscht Menschen mit seinem
Partum und wird akzeptiert, Grenouille reist nach Grasse, hat Ziel (Menschen beherrschen durch Parfüm), braucht spezielle Technik dazu
Grasse ist das Zentrum von Düften, Seifen und Parfüms, Grenouille rieht Mädchen, das noch besser rieht als das von Paris, ihr Geruch ist noch nicht ausgereift, wartet bis es so weit ist, lebt unauffällig,
führt ein Doppelleben: am Tag arbeitet er als Parfumeur, in der Nacht versuchter alle gelernten Techniken perfekt zu beherrschen und versucht sie für seine Zwecke zu brauchen er hat verschiedene Düfte für seine Persönlichkeit, entdeckt wie man Dingen ihren Geruch entreißt, er muss Lebewesen töten um ihren Duft zu bekommen, Grenouille fällt in Krise, weil er weiß, dass er Duft des Mädchens nicht ewig behalten kann, will deshalb Duft in Duftdiadem einschließen, auch Düfte von anderen Mädchen sollen dort eingeschlossen werden, die Mordserie beginnt und 24 Mädchen sterben, das Volk wird unruhig, nach Bittgottesdienst endet Mordserie, nur Vater des Mädchens mit dem besonderen Duft kommt Grenouille auf die Spur, er will seine Tochter retten, Grenouille tötet sie trotzdem, er wird verhaftet und zum Tode verurteilt, zu seiner Hinrichtung trägt er Parfüm, Leute glauben nicht mehr, dass er der Mörder ist, sie fühlen Zuneigung und Zärtlichkeit zu Grenouille, er fühlt sich mächtig, kann Triumph aber nicht genießen, wollte, dass Menschen ihn lieben, nicht sein Parfüm, er hasst sie, will, dass sie ihn auch hassten, tun es nicht, hofft, dass Vater des Mädchens ihn tötet, er bittet Grenouille aber um Verzeigung, Grenouille ist gescheitert und reist nach Paris zurück
Ende seiner Reise und Rückkehr zu Grenouilles inneren Ausgangspunkt
er ist auf sich alleine gestellt, Gipfelpunkt seiner Macht und der Einsamkeit
er weiß um die Macht seines Parfüms, ist aber nicht daran interessiert, in Paris geht er in der
Nacht zu Platz mit Mördern und Verbrechern, wird getötet und gefressen
Selbstrefexion:
trotz Genialität war er immer einsam, ohne Parfüm wurde er nicht wahrgenommen, er schien nicht zu existieren, sucht aus Selbsthass den Tod, Tod ist Erlösung, es bleiben keine Überreste, nur sein Parfüm bleibt über.
Grenouille – Das Monster:
seine Nase übernimmt die Wahrnehmung der Umwelt, er ist als Kind nicht geliebt worden, Außenseiter wegen fehlenden Eigengeruchs, deshalb von Teufel besessen
Grenouille – Teufel und Dämon:
Rolle as Verkörperung des Bösen, er ist körperlich entstellt (Narben, Buckel, er hinkt), körperlich resistent (überlebt Krankheit und Mordanschläge von Kindern), lernt spät sprechen, kann kaum schreiben und lesen, seine Duftgenialität bleibt Menschen verborgen, lebt isoliert
Grenouille – Der Zeck:
wird oft mit Tieren beschrieben (negativ) Zeck, Kröte…, bereits im Heim als Zeck beschrieben, zäh, still, genügsam, einsam, hässlich, klein, Grenouille kapselt sich von der Welt ab, wartet aufbessere Zeiten, kommt zu Gerber, später zu Baldini, in Grasse entwickelt er liebe zum Duft des Mädchens, im Laufe des Romans wird Grenouille immer menschlicher, Vergleiche mit Zecke werden weniger
Grenouille – Mörder und Künstler:
Roman hat Züge von klassischer Kriminalliteratur, der Leser empfindet bei Grenouille verschiedene Emotionen (Hass, Mitleid..:), er ist nicht nur Täter, auch Opfer, er wird ausgenützt, ist Außenseiter, Morde sind ruhig, ohne Gewaltausbrüche und Massakern, er
vermeidet so gut wie jeden Körperkontakt zu seinen Opfern, er ist auch Künstler, der sein Ziel erreichen will, strebt nach Vollkommenheit seiner Werke, verfolgt Ziele unbeirrbar und ohne Skrupel, sein absoluter Duft bedeutet absolute Macht, Leute lieben nicht ihn, sondern seinen Duft, Duft ist vergänglich
Grenouille und Beziehungen zu anderen Figuren:
Grenouille hat keinen gleichwertigen Gegenspieler, er wird von Anfang an nicht geliebt, Mutter akzeptiert ihn nicht, wird ständig weiter geschoben, kann kein Vertrauen aufbauen, erst bei Madame Gaillard kann er bleiben, sie ist Gefühls los, hat keinen Geruchssinn, Kinder wollen ihn töten, um das Böse vernichten, sind aber selbst böse, er wird an Gerber verkauft, ist unmenschlich, er beutet Grenouille aus, bei Baldini geht es ihm besser, nur weil er sieht, dass er talentiert ist, keine menschliche Beziehung, nicht einmal als Grenouille krank wird, er pflegt in nur damit Grenouille wieder für ihn arbeiten kann, auch der Marquis braucht Grenouille nur seine Arbeit, die Liebe der Menschen zu seinem Parfüm entfremdet ihn, sie sind nicht an ihm interessiert, deshalb hasst er sie
in Grenouilles gefühlsloser Psyche spiegeln sich die Grausamkeit und Gefühlskalte der Leute die mit ihm zu tun haben
Baldini:
lehnt Wissenschaft ab, sieht keinen Sinn für Entdeckungen und Eroberungen, Kritiker der Aufklärung, blickt auf „gute alte Zeit“ zurück
Marquis:
weltoffen, gebildet, zukunftsorientiert, er braucht Grenouille für Versuche, er durchschaut ihn aber, Marquis wird lächerlich dargestellt
Vater des Mädchen:
gesellschaftlich und politisch aktiv, erfolgreicher Geschäftsmann, hat gesunden Menschenverstand, glaubt nicht an Bittgottesdienst, zum Schluss muss seine Vernunft, der Verführungskraft des Parfüms kapitulieren
Gescheiterte Aufklärung: Ideen der Aufklärung sind zum Scheitern verurteilt, Menschen haben niedrige Motive (Baldini: Geldgier, Marquis: Ruhmsucht), sind Instinkt ausgeliefert (bei Genouilles Hinrichtung), leicht zu täuschen (Grenouille soll adoptiert werden),
Grenouille ist dunkler Schatten der Aufklärung wegen Menschenfremdheit, Spezialist der Analyse, Abstraktion, Synthese
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