Hier finden Sie ein Referat zum Werk „Maria Stuard“ von Friedrich Schiller. Es umfasst 1070 Wörter und besteht aus einer Inhaltsangabe, einer Charakteristik und einer kurze Thematisierung von Aufbau und Sprache.
Informationen zu Friedrich Schiller finden Sie hier.
Inhalt – Maria Stuart:
Maria, die schottische Königin sitzt im Kerker und wartet auf ihre Verurteilung, da sie ihren Mann tötet. Sie lässt Elisabeth, der englischen Königin ein Schreiben zukommen, indem sie um eine persönliche Audienz bittet. Ihr Mann Darnley war nur durch Maria König geworden, hat sich dann aber nicht ordnungsgemäß verhalten. England klagt sie aber nicht deshalb, sondern nur aus machtpolitischen Gründen an.
Mortimer, der Marias Elend kennen lernte und ist von ihrem rechtmäßigen Anspruch auf Englands Thron überzeugt. Er bringt ihr die Nachricht, dass Maria schuldig gesprochen wurde und Elisabeth die Hinrichtung nur noch hinausschiebe, um den Eindruck zu erwecken, vom Parlament dazu genötigt worden zu sein. Maria kann nicht glauben, dass Elisabeth das Königtum so schänden könnte, doch Mortimer überredet sie zu einem Fluchtplan. Maria verweist ihn an Graf Leicester, was Mortimer sehr erstaunt, sei dieser doch der „blutigste Verfolger“ Marias.
Maria erkennt das Gericht nicht an, da die hochadligen Richter durch ihr Verhalten unter Heinrich VIII kompromittiert seien. Zudem seinen Briten und Schotten so lange zerstritten, dass sie nicht übereinander zu Gericht sitzen dürfen, solange sie nicht unter einer Krone vereint seien, nämlich unter Marias. Sie sei auf ein Gesetz hin zum Tod verurteilt, das man nur für sie geschaffen habe, und der Vorwurf der Verschwörung sei nicht bewiesen. Außerdem seien Verfahrensfehler gemacht worden. Der Machtwille hat Elisabeth zu Marias Verurteilung gefuhrt, nicht das Recht.
Elisabeth hat Heiratspläne mit dem französischen Thronfolger, da das Volk sie zur Heirat zwinge, sie aber kein Interesse daran habe, sich einem Mann unter zuwerfen und ihre Freiheit aufzugeben. Der Großschatzmeister Burleigh will die Königin überreden, Marias Hinrichtung zu befehlen, während Talbot, ihr Berater davon abrät, da ein Todesurteil einer Frau nicht angemessen und der Richterspruch nur ein Gefalligkeitsurteil gewesen sei. Maria ist schuldig, doch man müsse diese Schuld vor der Situation (Bürgerkrieg in Schottland) und ihrer Erziehung (in Frankreich) sehen, während Elisabeth im Elend gereift sei. Leicester warnt davor, aus Maria, von der keine Gefahr ausgeht, eine Märtyrerin zu machen. Mortimer erscheint und berichtet der Königin von seiner Reise. Burleigh rät von Marias Audienz ab, Leicester rät dazu. Elisabeth schildert mit Mortimer allein noch einmal das Dilemma, mit Marias Tod zwar sicher zu sein, aber vor der Welt in schlechtem Licht dazustehen. Sie bittet sehr indirekt und vorsichtig Mortimer um den Mord.
Leichester offenbart Mortimer seine Zuneigung zu Maria. Er erzählt ihm, dass er sie eigentlich hätte heiraten sollen, sie aber dann verließ, weil er sich Hoffhungen auf Elisabeth machte, worauf Maria Darnley heiratete. Die angebahnte Ehe mit dem französischen Thronfolger verprellt nun Leicester und treibt ihn in Marias Arme zurück, die er nun angeblich liebt. Gleichzeitig wird aber klar, dass sie ihm im Fall der Befreiung die Ehe versprochen hat. Als Mortimer ihm seine Befreiungspläne offenbart, macht Leicester aber einen gewaltigen Rückzieher, denn er denkt ehre an eine diplomatische Befreiung. Elisabeth willigt ein sich mit Maria zu treffen, um Leicester einen Gefallen zu tun. Auf einer Jagd will sie im Park vor Marias Gefängnis sich mit dieser zufallig treffen.
Maria bekommt Ausgang, um das Treffen arrangieren zu können. Talbot ermahnt Maria, sich unterwürfig zu zeigen, doch sie hat ihre guten Vorsätze vergessen. Beim Treffen gibt Maria der aggressiven Elisabeth zuerst in allem nach und versucht, sie milde zu stimmen, doch als Elisabeth auf ihre Jugendsünden zu sprechen kommt, kann sie sich nicht mehr zurückhalten und wirft ihr die Unrechtmäßigkeit ihres Königtums vor. Marias Schicksal ist damit besiegelt. Mortimer gibt Maria seinen Befreiungsplan bekannt, sie will aber nichts davon wissen. Ein Mitverschwörer benachrichtigt Mortimer, dass einer der Verbündeten versucht habe, Elisabeth zu ermorden, was misslungen sei. Man gibt einem Franzosen die Schuld dafür. Burleigh und Leicester geraten aneinander, da Burleigh die französische Hochzeit eingefädelt und Leicester Elisabeth zu Maria gelockt hat. Mortimer bringt Leicester die Nachricht, dass ein Brief Marias an ihn entdeckt worden ist, den nun Burleigh hat. Burleigh hat Marias Brief Elisabeth gebracht. Sie befiehlt den Tod Marias und will Leicester in den Tower werfen lassen. Vor der Königin kann sich Leicester daraufhinausreden, den Kontakt zu Maria nur hergestellt zu haben, um ihre Pläne aufzudecken, was schließlich zur Entlarvung der Befreiungsaktion geführt habe. Er stimmt nun selbst für Marias Tod und bekommt von der weiter misstrauischen Elisabeth den Auftrag zu dessen Ausführung. Das Volk drängt auf das Todesurteil, Elisabeth furchtet weiter um ihren Ruf und sieht sich unfähig zum Todesurteil. Sie befreit sich von ihren Bedenken und unterschreibt das Todesurteil. Sie übergibt ihrem Staatssekretär Davison das Urteil und versucht ihm die Verantwortung dafür aufzuhalsen, wogegen sich dieser heftig sträubt. Er zöget, doch Burleigh entreißt ihm die Urkunde.
Maria erzählt, dass sie nie Meuchelmörder gegen Elisabeth gedungen hat. Sie verzeiht Elisabeth. Sie wirft Leicester vor, ihre Liebe zu ihm für den Stolz Elisabeths verraten zu haben. Maria geht gefasst und mit sich selbst im Reinen in den Tod. Elisabeth wartet gespannt auf Nachricht, aber weder Burleigh noch Leicester erscheinen. Talbot verkündet, dass Maria zu unrecht bestraft wurde. Elisabeth ordnet eine neue Untersuchung an und macht sich selbst vor, dass noch genug Zeit ist, obwohl sie weiß, dass Maria bereits tot ist. Sie beruft sich darauf, Davison nicht den Befehl gegeben zu haben, das unterschriebene Todesurteil weiterzugeben. Sie lässt Davison in den Tower werfen und verbannt Burleigh. Sie will Talbot zu ihrem persönlichen Berater machen, doch dieser lehnt ab. Darauf ruft sie nach Leicester, der aber nach Frankreich gereist ist. Elisabeth ist nun alleine.
Aufbau – Maria Stuart:
- 5 Aufzüge,
- Trauerspiel: schlechtes Ende
- Im 1 Akt ist Maria Hoffnungslos,
- im 2 Akt wird Elisabeth dargestellt, in der Fülle der Macht, umgeben von Schmeichlern, siegreich,
- im 3 Akt kommt es zur Begegnung zwischen Elisabeth und Maria (Höhepunkt), Bei ihrem Gespräch ist Maria erst untergeordnet, kann dann aber die Oberhand gewinnen
Charakteristik – Maria Stuart:
Elisabeth: typische Figur von Schiller, in ihr erschein das Böse, sie ist auf Maria eifersüchtig, will sie unbedingt loswerden, steht zum Schluss alleine da
Maria: Idealfigur, da sie beliebt ist und vor ihrer Hinrichtung Elisabeth verzeiht. Sie ist beliebt
Mortimer: er versucht Maria zu rette, weil er sie liebt, doch sie will nicht, er ist egoistisch, da er Maria unbedingt haben will
Leicester: einst Marias Geliebter, ist ihre einzige Hoffnung, will sie retten, stimmt aber für ihren Tod, feige
Sprache – Maria Stuart:
5 fußiger Jambus
Mensch steht im Mittelpunkt. Schiller will den Mensch und das Menschliche in seiner Vollendung und Abgründigkeit vollkommen darstellen.
[…] Maria Stuart Ebenfalls lesenswert im Literatur […]